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Jochen Lauer plädiert für Technologieoffenheit bei Energie und Mobilität

FDP-Kreismitgliederversammlung in Schorndorf am 27.10.2022

Jochen Haußmann: „Mit Mut und Optimismus die Krisen bewältigen“

Unternehmer Jochen Lauer plädiert für Technologieoffenheit bei Energie und Mobilität 

Der FDP-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Jochen Haußmann hat bei der Kreismitgliederversammlung der Rems-Murr-Liberalen am 27. Oktober 2022 in Schorndorf aufgerufen, mit Mut und Optimismus die gegenwärtigen Krisen zu bewältigen. Angst und Verzagtheit seien schon immer schlechte Ratgeber gewesen. Die FDP verfüge über eine gute politische Substanz, um die Herausforderungen in Bund und Land zu meistern.


Jochen Haußmann MdL spricht zu den Mitgliedern. Foto: Kiessling

„Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von uns einen klaren marktwirtschaftlichen und freiheitlichen Kurs bei gleichzeitiger finanzpolitischer Solidität und sozialer Verantwortung“, betonte Haußmann. „In der Ampelregierung müssen wir unsere Positionen verteidigen.“ Haußmann betonte, Deutschland sei dringend auf Einwanderung von Fachkräften in den Arbeitsmarkt angewiesen, um den demografischen Wandel zu bewältigen. „Wir benötigen dafür eine echte Willkommenskultur, da hat Deutschland noch Nachholbedarf.“

In Baden-Württemberg setze die FDP als Oppositionspartei die richtigen Themen. Die grün-rote Landesregierung agiere zunehmend lethargisch. Besonders peinlich für den grünen Ministerpräsidenten sei die schlechte Bildungsqualität an baden-württembergischen Schulen, so Haußmann. Gute Bildungspolitik habe bei der FDP stets oberste Priorität.

Die FDP-Landtagsabgeordnete Julia Goll kritisierte das von der Landesregierung geplante Wahlrecht. „Unsere Sorge ist, dass wir einen aufgeblähten Landtag bekommen, der die Steuerzahlerinnen und -zahler im Südwesten zusätzlich 200 Millionen Euro pro Jahr kostet. Das wäre den Menschen nicht zu vermitteln.“


Jochen Lauer, Geschäftsführer der Firma Lauer & Weiß aus Fellbach als Gastredner. Foto: Kiessling

Der Unternehmer Jochen Lauer, Geschäftsführer der Firma Lauer & Weiß in Fellbach, und Gründer des Unternehmensnetzwerkes makING. hat als Gastredner für Technologieoffenheit plädiert, um die Herausforderung bei der Mobilität und Energieversorgung zu bewältigen.

„In der Verkehrspolitik wird es rein elektrisch nicht gehen“,  ist sich Jochen Lauer sicher. Auch Wasserstoff / Brennstoffzellen, biogene Kraftstoffe und E-Fuels hätten Vorteile und damit eine Daseinsberechtigung. Welche Technik sich je Fahrzeugsegment und Markt etabliere, sei offen. Wichtig sei Technologieoffenheit, damit sich die jeweils wirtschaftlichste und nachhaltigste Antriebsform durchsetzen könne. Mobilität müsse überdies bezahlbar bleiben. Das Problem regenerativ erzeugten Stroms sei die Volatilität. „Wir haben leider keine bedarfsgerechte erneuerbare Energie, die immer zur Verfügung steht, wenn wir sie gerade brauchen.“ Durch das Entfallen von russischem Erdgas und Kernkraft fehlten in Deutschland rund 20 Prozent Primärenergie. Folge: Ohne die Unterstützung anderer Länder sei Deutschland künftig nicht mehr mit Energie zu versorgen. „Wir benötigen weiter Energieimporte und daher eine international abgestimmte Energiepolitik“, betonte Jochen Lauer, der für mehr E-Fuels, Biogas, Photovoltaik, Wasserkraft, Wasserstoff, Windkraft und einen Stopp des sich abzeichnenden Verbrenner-Verbots plädierte. Auch über Kernkraft müsse hinsichtlich Klimaschutz neu nachgedacht werden. Aber Deutschland schaffe dies unmöglich im nationalen Alleingang.

Der Bundestagsabgeordnete  Prof. Dr. Stephan Seiter pflichtete Jochen Lauer bei. Es geht bei der Energiefrage auch darum, dass die nächste und übernächste Generation noch in Deutschland zu vertretbaren Kosten leben kann. „Mit Blick auf russisches Erdgas haben wir jetzt leider eine verfehlte Energiepolitik auszubaden.“