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Biogas im ÖPNV

Am 30.06. fand an der Uni Hohenheim, am Forschungsstandort Untere Lindenhöfe, ein Expertenforum zum Thema Biogas im ÖPNV statt. Mit dabei war das gesamte Team des NEOBus-Projekts sowie u.a. Michael Donth (MdB) und Christoph Erdmenger (Abteilungsleiter Nachhaltige Mobilität beim Ministerium für Verkehr BW).

„Ausstellungsobjekt“: der NEObus – sowohl als CNG-Bus wie er bei der Firma Omnibusverkehr Bühler im Einsatz ist, wie auch als CMF-Bus. Der CMF-Bus mit einem seriellen Hybridantrieb – dem CMF drive der Firma CM Fluids AG, wird aktuell im Rahmen des Förderprojekts NEOBus von Lauer & Weiss für die Firma Bottenschein entwickelt und gebaut.

Beide Busse können direkt an der Biogasanlage mit Bio-CNG bzw. Bio-LNG betankt werde; brauchen folglich keine aufwändige Ladeinfrastruktur und belasten die Stromnetze nicht. Da die Biomasse aus regional verfügbarem Mist, Gülle und organischen Abfällen bereits CO2 gebunden hat, ist die Treibhausgasbilanz des NEOBusses in Summe negativ. Anders ausgedrückt: der NEOBus kann klimapositiv betrieben werden.

Die Quintessenz der Vorträge der Verbundmitglieder Jochen Lauer, Lena Friedmann und Horst Bottenschein sowie Christoph Bühler lautet:

  • rein batterie-elektrische Lösungen sind nicht immer möglich, sinnvoll oder wirtschaftlich
  • in Sachen Nachhaltigkeit muss der tatsächliche Umweltnutzen betrachtet werden (Well to Wheel)
  • Projekte wie der NEOBus ermöglichen regionale, geschlossene Verwertungskreisläufe (Biogasanlagen erzeugen Biomethan und stellen dies ohne Transportwege regional Bussen LKWs zur Verfügung)
  • alternative Kraftstoffe als Brückentechnologie sind sinnvoll: vorhandene Tankstelleninfrastruktur kann weiter genutzt werden
  • die Förderkulisse des Bundes und der Länder sollte Vielfalt und Technologieoffenheit ermöglichen: Fahrzeuge wie z.B. der NEOBus müssen einbezogen werden
  • das im Entwurf befindliche Landesmobilitätsgesetz (LMG) aus dem Verkehrsministerium das Landes Baden-Württemberg bedarf in dieser Hinsicht einer Überarbeitung und einer Synchronisation mit der gesamten Förderpraxis der Landesregierung. NEOBus wird gefördert vom Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg. Das Projekt steht für Technologieoffenheit und regional praktizierte Nachhaltigkeit.

www.neobus.bio